Stottern und PolternDer Redefluss

Verschiedene Phänomene wirken sich auf die Flüssigkeit des Sprechens aus. Wiederholungen von Lauten, Silben und/oder Wörtern sind Merkmale des Stotterns. Unpassend wirkende Pausen unterbrechen den Sprechfluss und machen das Sprechen angestrengt und mühsam. Poltern hingegen ist eine überhastete Sprechweise, bei der es aufgrund des ausgesprochen hohen Sprechtempos zum Fehlen oder Verschmelzen von Silben, Wörtern, gar ganzen Satzteilen kommt. Genetische Veranlagungen werden für beide Bereiche angenommen.
Ziel unserer Stottertherapie ist die Zunahme der flüssigen Sprechanteile, die durch das Erlernen individuell angepasster Sprechtechnik erreicht wird. Für ebenso wichtig halten wir die einfühlsam-unterstützende Arbeit am Selbstwertgefühl und der Selbstakzeptanz als stotternder Mensch mit Stärken und Schwächen. In-vivo-Übungen, die das im Schutzraum der Therapie Gelernte in realen Sprechsituationen ausprobieren, sind ein weiterer wichtiger Schritt aus dem Therapieraum hinaus.