Hören und Hörverarbeitung(auditive Wahrnehmung)

Die Grundvoraussetzung für die Verarbeitung von Sprache ist ein intaktes Gehör. Das Ohr muss in der Lage sein, die Schallreize der Umwelt aufzunehmen und an das Innenohr weiterzuleiten. Eine Mittelohrentzündung etwa kann das Hören drastisch verändern. Die Sprache wird wie unter Wasser wahrgenommen, die Welt klingt gedämpft. Die Antenne Ohr vermittelt keine klaren Informationen, die Wahrnehmung der Umwelt wird unsicher. Ein Kind, das aufgrund einer Hörschädigung nur einen solch verzerrten Höreindruck kennt, steht auf wackligen Füßen in der Welt und wird das Sprechen nur so rudimentär lernen können, wie es die Sprache hört. Bei einem auch nur geringen Verdacht auf eine Höreinschränkung und in jedem Fall bei einer Sprachentwicklungsstörung suchen Sie bitte ärztlichen Rat.
Der zunächst mechanische Ablauf des Hörens (s.o.) wird im Innenohr in elektrische Impulse umgewandelt, die über den Hörnerven an das Gehirn weitergegeben werden. Dort werden Wörter in ihrem Lautbild analysiert, gespeichert und Verknüpfungen zu ihrer Bedeutung angelegt. Diesen Prozess der sprachlichen Verarbeitung gehörter Eindrücke beschreibt die auditive Wahrnehmung/Hörverarbeitung. Und auch hier können sich Probleme ergeben: Ein Kind hört sprachlichen Reizen nicht aufmerksam zu und hört Lautunterschiede nicht heraus. Es hat Mühe, Wörter und Sätze zu behalten oder die Laute der Wörter in ihrer richtigen Reihenfolge wahrzunehmen und abzuspeichern. Dann entwickelt sich häufig eine Sprachentwicklungsstörung, denn die Sprache des Kindes spiegelt die dahinter liegende auditive Wahrnehmungsproblematik.
Mit Hilfe individuell angepasster Übungen, die wir spielerisch und kindgerecht anbieten, trainieren wir schrittweise die Bereiche, die Ihrem Kind Mühe machen. Dabei setzen wir auch differenzierte Lernprogramme am PC ein, die Ihr Kind beim Hinhören, Unterscheiden, Analysieren und Speichern von sprachlichem Input unterstützen.